Bericht des Kirchengemeinderates zu den Zielvereinbarungen der Visitation in Neulußheim

„Gott, du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Psalm 31) – die Kirchengemeinde als einen offenen Ort erleben.

In der Kirchengemeinderatssitzung am 27.02.2015 vereinbarte der Kirchengemeinderat gemeinsam mit der Visitationskommission sechs Ziele, welche in einem Zeitraum von sechs Jahren erreicht werden sollen. Ich möchte Sie an dieser Stelle über den aktuellen Stand der Bearbeitung dieser Ziele informieren.

1.) Willkommen sein:
Der Kirchengemeinderat initiiert eine Arbeitsgruppe, die sich bis Anfang 2016 um ein niederschwelliges Angebot als Treffpunkt und Ort zum Austausch kümmert. Das kann ein regelmäßiger Mittagstisch sein, der unter dem Motto „gemeinsam statt einsam“ im Gemeindehaus angeboten wird und für alle offen ist. Flüchtlinge, die nach Neulußheim kommen, sollen auch zu diesem Angebot eingeladen werden. Bisher haben sich 17 Ehrenamtliche gemeldet, die Anfang 2016 einmal pro Woche kochen werden und alle dazu einladen, die gemeinsam statt einsam essen wollen. Da wir noch keine Erfahrungen gesammelt haben, erstreckt sich der Zeitraum zunächst auf vier bis sechs Wochen. Die Idee, im alten Feuerwehrhaus ein Kirchencafé einzurichten, wird weiter verfolgt. Dazu werden Gespräche mit der Kommune geführt. Diese Gespräche wurden auf einen späteren Zeitpunkt vertagt.

2.) Gemeinschaft erleben:
Die Gemeinde freut sich über den Besuchskreis, der zurzeit Seniorinnen und Senioren zum Geburtstag besucht. Dieser Kreis wird durch gezielte Werbung und persönliche Ansprache erweitert, um auch weitere Personengruppen besuchen zu können. Neuzugezogene erhalten die Angebote der Kirchengemeinde. Der Besuchskreis konnte bereits erweitert werden, so dass die Zahl der Besuche für die Mitglieder dieses Kreises verringert wurde. Ein neuer Kreis hat sich etabliert, welcher die Taufeltern nach der Taufe ihres Kindes besucht.

3.) Erfahrungen mit dem Glauben machen:
Aufgrund der guten Resonanz auf den „Kurs zum Glauben“ wird die Kirchengemeinde auch in Zukunft Angebote zum Gespräch über den Glauben machen. Das kann bspw. ein weiterführender Gesprächstreff sein, das könnte im nächsten Jahr ein weiterer Kurs zum Glauben in der eigenen Gemeinde oder in der Region sein. Dieser Punkt ist noch offen, wird jedoch 2016 bearbeitet. Der Kirchengemeinderat wird sich in seinen Sitzungen auch mit geistlichen und theologischen Themen befassen. Das soll künftig schwerpunktmäßig einmal im Jahr entweder in einer Sitzung oder auf einer Klausur geschehen. Auch dieses Ziel wird 2016 bearbeitet werden.

4.) Vielfalt von Gottesdienstangeboten festigen:
In der Kirchengemeinde gibt es bereits verschiedene Gottesdienstangebote. Neue Gottesdienstformen wie der After-Work-Gottesdienst werden ausprobiert. Um möglichst viele Menschen ansprechen zu können, wird bis 2017 ein neues Gottesdienstkonzept erarbeitet. Dieses Konzept sieht Gottesdienste für verschiedene Zielgruppen an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten vor. Bis 2017 wird das neue Gottes-dienstkonzept erarbeitet.

5.) Menschen zur Mitarbeit einladen:
Die Kirchengemeinde ist dankbar für ihre sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Wertschätzung für die geleistete Arbeit, der Dank und auch die Unterstützung durch Schulungen sind dem Kirchengemeinderat ein Anliegen.
Der Kirchengemeinderat lädt Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter gezielt zu Fortbildungen ein, die Kirchengemeinde beteiligt sich an den Kosten. Der Kirchengemeinderat besucht eine Fortbildung zum Thema „Mitarbeitergewinnung“. Im Juni dieses Jahres waren drei Mitglieder des Kirchengemeinderates und unsere Gemeindediakonin gemeinsam zu einem Fundraisingseminar mit dem Thema „Mitarbeiter gewinnen“ auf Hohenwart. Das dort Erlernte muss jetzt zu einem Konzept für unsere Gemeinde gestaltet werden.

6.) Über die eigene Gemeinde hinausblicken
Der Kirchengemeinderat fördert aktiv die regionale Zusammenarbeit in der Region mit den Gemeinden Altlußheim, Reilingen und Hockenheim. Mindestens zwei Mal im Jahr ist die Arbeit in der Region Thema in einer Kirchengemeinderatssitzung. Das zweite geplante Zusammentreffen konnte leider nicht stattfinden, da das Lutherhaus in Hockenheim wegen der zu hohen Raumtemperatur nicht benutzt werden konnte.

Josef Schellenberger