„Gemeinsam statt Einsam“

Viel zu schnell vorbei: Das Projekt der Ev. Kirchengemeinde „Gemeinsam statt einsam“ endete für 2018. Trostpflaster: Das Team übernimmt die Nussbaum-Bewirtung am 15. Juni 2018.

Ein kleines Trostpflaster konnte Pfarrerin Katharina Garben vor dem letzten gemeinsamen Mittagessen im Ev. Gemeindehaus verkünden:

Was drei Jahre erfolgreich war, darf gerne im nächsten Jahr seine Wiederholung finden. Als weiteres kleines Trostpflaster will das „Gemeinsam statt einsam-Team“ am Freitag, 15. Juni, die Bewirtung unter dem neu gepflanzten Nussbaum übernehmen.

Ein bekanntes Sprichwort sagt, dass, wenn es am Schönsten ist, man aufhören sollte. Dem wollten die Gäste aber ungern zustimmen.
Seit dem 12. Januar 2018 öffnete die Ev. Kirchengemeinde Neulußheim mit ihrem Projekt „Gemeinsam statt einsam“ für acht Freitage den Gemeindesaal und lud die Bevölkerung ein, Platz zu nehmen, ein schmackhaftes Essen in Gesellschaft einzunehmen und sich einmal an den gedeckten Tisch zu setzen.

„Schade“, so Lilli Eisinger, die zum letzten Mittagstisch mit Nudeln, Soße Bolognese und Salat gekommen war, „ich würde gerne das ganze Jahr kommen, Freunde und Nachbarn treffen. Wissen Sie, ich koche zwar fast jeden Tag für mich alleine, in Gemeinschaft schmeckt es mir aber am besten.“ „Das ganze Team um Dr. Ralf Wagner und Gerda Schellenberger ist ein tolles zusammengewachsenes Team, immer nett und freundlich. Und das Besondere an diesem Projekt ist, so Hannelore Hoffmann, dass Jedermann kommen kann, ob jung oder alt, arm oder reich. „Hier geht es ausschließlich um die Begegnung und das gemeinsame Mittagessen.“

Aber all das Schöne hat mal ein Ende. Pfarrerin Katharina Garben eröffnete mit einem Gebet „Aller Augen warten auf dich, Herr und du gibst ihnen Speise zur rechten Zeit“, das letzte Mittagessen des Projekts „Gemeinsam statt einsam“.
Gastfreundschaft und Gnade sei etwas Heiliges und ihr Wunsch wäre, die Welt möge doch öfter gemeinsam essen. Lieben lernen und mitei-nander auskommen wäre dann das Ergebnis.

Sie dankte allen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz, und die Gäste ließen es sich nicht nehmen, kräftig zu applaudieren.

An den acht Freitagen wurden insgesamt fast 600 Gäste bewirtet. Es gab Speisen vom Sauerbraten bis hin zum Hackbraten oder Leberknödel, etliche Kisten Wasser und Apfelsaftschorle wurden eingeschenkt und viele leckere Nachtische zubereitet. Alle Zutaten der Gerichte, überwiegend aus regionalem Anbau, wurden morgens frisch vom Küchenteam zubereitet und verarbeitet, und auch dafür gab es viel Lob.

Hier dankte die Ev. Kirchengemeinde allen Sponsoren, die das eine oder andere zum Gelingen beigesteuert haben oder Rabatt gewährten, wobei die Firmen Cornelius, Apfel Hoffmann, Bauer Merz, Bäckerei Bauer und die Landfrauen besondere Erwähnung fanden.

Küchenchef Dr. Ralf Wagner und Gerda Schellenberger haben mit ihrem hoch motivierten Küchen- und Serviceteam in den 8 Wochen viel geleistet, geplant, gekocht, serviert. Auch Helfer im Hintergrund, wie die Einkäuferin Christina Schmitz, Josef Schellenberger oder Herbert Weber, haben zum erfolgreichen Gelingen beigetragen.

Zum Abschluss des letzten Mittagessens gab es dann als Dessert Kaffee und Kuchen, die von einigen Frauen oder Gästen gebacken und gestiftet wurden.

Auch Bürgermeister Gunther Hoff-mann kam trotz etlicher Termine auf einen Sprung vorbei und zeigte sich überrascht und erstaunt über den großen Zuspruch des Projekts. Er ließ es sich nicht nehmen, lobende Worte für das große ehrenamtliche Engagement auszusprechen.

In gemütlicher Runde ließen die Gäste die vergangenen Wochen Revue passieren und wie sagte ein Mittagsgast am Ende dieses Nachmittags „Schade, dass es schon wieder vorbei ist, das Schöne kann man einfach nicht festhalten. Ich werde das gemeinsame Mittagessen in der Gemeinschaft vermissen, zum Nussbaumtermin bin ich auf jeden Fall dabei.“

Aus dem gewachsenen Helferteam ist eine besondere Gemeinschaft entstanden, die es sich wieder zur Aufgabe in 2019 machen wird, so Gerda Schellenberger und Dr. Ralf Wagner, das Projekt „Gemeinsam statt Einsam“ ehrenamtlich weiter fortzuführen. Die eingegangenen Spenden aus den aufgestellten Behältern dürften dazu ausreichen.

Mit einer kleinen Chefkochfigur bedankte sich das Team bei Gerda Schellenberger und Dr. Ralf Wagner für das gemeinsame Miteinander und freute sich schon heute, wenn es ab dem 11. Januar 2019 wieder heißen wird „Gemeinsam statt einsam“.