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Neues Gottesdienstkonzept

Der Kirchengemeinderat hat in seiner letzten Klausurtagung ein neues Gottesdienstkonzept erarbeitet, in dem die Grundlagen und eine Übersicht der  Gottesdienstangebote, sowie Ziele und Maßnahmen für die nahe Zukunft aufgezeigt wurden.

Der vorherrschende neutestamentliche Begriff für das, was wir heute als „Gottesdienst“ be-zeichnen, ist im Neuen Testament „Versammlung“ (ekklesía). Das lässt darauf schließen, dass dabei nicht an rituell-kultische Abläufe gedacht ist, sondern an die Menschen, die zusammenkommen. Mehr noch, „Gottesdienst“ im biblischen Sinn umfasst neben der gottes-dienstlichen Versammlung das gesamte Leben der Gläubigen und schließt Gebet, Lobpreis und Anbetung, missionarisches Zeugnis sowie sozial-karitativen Dienst am Nächsten mit ein. Das ganze Leben soll somit im Gottesdienst zur Sprache kommen.

Der evangelische Gottesdienst gründet sich im Wesentlichen auf Martin Luthers Predigt zur Einweihung der Torgauer Schlosskirche, in der er am 05.Oktober 1544 sagte, dass Gottes-dienst im Wesentlichen sei,….[ dass unser lieber Herr selbst mit uns redet durch sein heiliges Wort und wir wiederum mit ihm reden durch Gebet und Lobgesang.].

Gottesdienst ist also gleichermaßen ein Wechselspiel zwischen Gott und der Gemeinde.

Des weiteren führt Luther aus, dass Gottesdienst ein Ineinander von Herabsteigen von Gott durch sein Wort (Predigt, Lesung) und Sakrament ist und gleichermaßen ein Heraufsteigen von den Menschen zu Gott durch Gebet und Gesang. Gottesdienst ist also beides, ein Dienst, den Gott uns erweist und unser Dienst an Gott. Gottesdienst konstituiert sich durch weitere Paare, so gehören Predigt und Liturgie in ein Miteinander und Gegenüber, genauso wie Wort und Sakrament. Gottesdienst ist lebendiges Ineinander von Gottes Wort und unserer Antwort, beides findet sich in allem, also können auch Lieder Wort Gottes sein, auch Psalmen können unsere Antwort sein. Gottesdienst vollzieht sich in (evangelischen) unserer Gemeinde in verschiedenen Formen und zu verschiedenen Zeiten.

Unsere Gottesdienste orientieren sich am Kirchenjahr.
So finden jahreszeitlich spezifische Gottesdienste satt.
Das Kirchenjahr beginnt mit dem ersten Advent
und endet mit dem Ewigkeitssonntag.

Die besonderen Gottesdienste, beginnend am 1. Advent, Ostern, Pfingsten, Erntedank bis  zum Reformationsgottesdienst werden wie gewohnt gefeiert.

Zum Beginn des neuen Kirchenjahres (27. November 2016) ändern sich jedoch die Zeiten des Gottesdienstbeginns. Die neuen Gottesdienstzeiten haben zunächst für ein Jahr Gültigkeit und wir geben rechtzeitig bekannt, wie es 2017/2018 weitergeht.

1. Advent Mit Kirchenchor und Konfirmandentaufen
Heilig Abend Gottesdienst im Haus Edelberg, Karbbelgottesdienst, Gottesdienst mit Krippenspiel, Gottesdienst mit Kirchenchor
2. Weihnachtsfeiertag In der Regel Kanzeltausch in der HORAN Region
Jan/ Februar Themengottesdienste Horan zu einem Thema (2017 Standpunkte)
Gründonnerstag Liturgisches Abendessen
Ostermontag Familiengottesdienst mit Abendmahl
Himmelfahrt Regionalgottesdienst mit Posauenenchören in Neulußheim
Gestaltet von einer Gemeinde der HORAN Region mit Mittagessen
Pfingsten Gottesdienst mit Ehrungen des Kirchenchores
Einschulungsgottesdienst Gottesdienst zur Einschulung der neuen 1. Klässler zusammen mit einem der Neulußheimer Kindergärten
Erntedank Am letzten Sonntag im September, Familiengottesdienst mit Kindergarten und der Einführung der neuen Konfirmanden
Reformationstag Der Reformationstag wird am Sonntag nach dem 31.10 gefeiert zusammen mit dem Kirchenchor
  1. Sonntag im Monat 11 Uhr Gottesdienst. ( 9:30 Uhr Gottesdienst entfällt)
  2. Sonntag im Monat 9:30
  3. Sonntag im Monat 9:30 Uhr Gottesdienst
  4. Sonntag im ungeraden Monat um 9:30 Uhr Gottesdienst
    und um 11:00 Uhr Familiengottesdienst

Letzter Sonntag im Monat 09:30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

Taufen werden am 3. Sonntag eines Monats angeboten (nicht im August)

Im 9:30 Uhr Gottesdienst  an ungeraden Monaten  durch Pfarrer/in

Im 11:00 Uhr Gottesdienst an geraden Monaten durch den/die Gemeindediakon/in.

Vier Mal im Jahr findet ein After – Work – Gottesdienst statt.

Vier Mal im Jahr gibt es die Liederandacht.

Uns ist es wichtig, dass Gottesdienstbesucher, bei Bedarf andere kennenlernen können und Anschluss an die Gemeinde finden. Die folgenden Maßnahmen sollen dazu beitragen:

Die Gottesdienstbesucher sollen am Eingang persönlich begrüßt werden. Dazu ist eine Anwesenheit 10 Minuten vor Gottesdienstbeginn erforderlich.

–Toll wäre es, wenn sich zu diesem Zweck eine Begrüßungsgruppe bilden könnte.

Auch wollen wir das Kirchencafé wieder aufleben lassen.

— Räumlichkeit: Vorraum der Kirche. Wer ist bereit hier mitzuarbeiten?

Das Kirchencafé soll 4-mal jährlich am 2. Sonntag im Monat. (Februar, April, Juli und Oktober 2017) stattfinden.

Auch verschiedene Gruppen unserer Gemeinde sollen in das gottesdienstliche Leben einbezogen werden. Besonders gut gelingt das bereits im jährlichen Frauensonntag und bei den Gottesdiensten, die von den Konfirmanden und Konfirmandinnen gestaltet werden.

Die Gestaltung der jeweiligen Predigt liegt in den Händen von Katharina Garben / Pfarrern oder Gastpredigerinnen und Gastprediger.

Musik ist ein wichtiger inhaltlicher und gestalterischer Bestandteil des Gottesdienstes. Die Gemeinde legt Wert auf ein vielfältiges Musikangebot und eine aktive Einbindung der Got-tesdienstbesucher. Die musikalische Gottesdienstgestaltung erfolgt durch den Organisten, den Kirchenchor, Instrumentalsolisten und Ensembles, den Gemeindegesang und die Auswahl der Gemeindelieder.

Der Kirchenchor gestaltet reguläre und besondere Gottesdienste im Kirchenjahr. (z.B. Kar-freitag, Ostern, Heiligabend). Dafür wird zu Beginn des Kalenderjahres ein Termin- und Lie-derplan aufgestellt und mit der Pfarrerin abgestimmt. Zusätzliche „Ad hoc“-Einsätze ergeben sich

im Rahmen der Abkündigung von Verstorbenen (passiven) Chormitgliedern. In größeren Abständen finden Konzerte des Kirchenchors statt.

Bei den Instrumental-Solisten und –Ensembles gibt es eine Reihe von Musikern, die regelmäßig bestimmte ausgesuchte Gottesdienste mitgestalten, z.B. Heiligabend. Einen verbindlichen Plan dazu gibt es bisher nicht, sondern diese Einsätze werden nach persönlicher Absprache individuell geplant.

Die Einbindung von  modernem oder selten gesungenem Liedgutes in den Gottesdienst stellt für Gottesdienstbesucher eine Herausforderung dar. Das führt zu einer Unsicherheit und somit Minderbeteiligung beim Singen der Lieder. Gut besucht sind Gottesdienste mit besonderen angekündigten Musik-Schwerpunkten wie z.B. das Weihnachtslieder-Wunschsingen.

Ein wichtiges Ziel ist die Stärkung des Gemeindegesanges durch eine bessere Vertrautheit selten gesungener Gemeindelieder und neuen Liedgutes.

Bei Gottesdiensten mit Kirchenchorbeteiligung ist der Chor Bestandteil der Gemeinde und unterstützt den Gemeindegesang nachhaltig. Neue Lieder sollen dem Kirchenchor vorab zur Verfügung gestellt werden, damit diese im Rahmen der Chorproben mit geübt werden können. Dies fördert die Text- und vor allem Melodiesicherheit und führt zu einer nachhaltigen Kräftigung des Gemeindegesangs.

Mehr Sicherheit mit neuen Liedern / selten gesungenen Liedern erhält man durch gezieltes Kennenlernen, Einüben und Mehrfach-Singen. Dazu ist ein Workshop-Angebot sinnvoll, das punktuell themenbezogen, z.B. zur Passionszeit /Ostern, angeboten werden soll und neue Lieder einübt. Dies erhöht den Wissensstand in der Gemeinde und kann damit automatisch zu einer nachhaltigen Stärkung des Gemeindegesangs im Gottesdienst führen. Ebenso werden neue Lieder durch den Mehrfach-Einsatz in aufeinander folgenden Gottesdiensten vertrauter.

Neue Lieder prägen sich durch Anhören ein. Dazu werden neue Lieder aufgenommen, z.B. während einer Kirchenchorprobe, und diese Aufnahmen werden der Gemeinde auf Facebook bzw. der Homepage zur Verfügung gestellt.

Es ist sinnvoll, den Pool von Solisten / Ensembles auszubauen, die für Einsätze in Gottesdiensten angesprochen werden können. Dabei wird Wert darauf gelegt, dass alle Stilrichtungen abgedeckt werden und moderne Musikrichtungen bzw. Popularmusik zukünftig stärker mitberücksichtigt werden.

Bei der Liedauswahl ist nicht nur die Auswahl, was gesungen wird, wichtig, sondern auch die Auswahl der zu singenden Verse. Diese sollte immer mit größter Sorgfalt erfolgen.

Besonders Wert sollte darauf gelegt werden, dass modernes Liedgut, eventuell mit Bandbegleitung, und auch Popularmusik mit eingebunden werden.