Archiv der Kategorie: Kindergarten

Mittagessen im Kindergarten

 

Gesellschaftliche Änderungen verändern auch die Arbeit im Kindergarten. Ganztagesbetreuung für Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, ist nichts Neues. Schon vor 142 Jahren, als unser Kindergarten gegründet wurde, gab es das. In den 60er und 70er Jahren war es üblich, dass die Mütter zuhause waren. Daran orientierten sich auch die Öffnungszeiten des Kindergartens. 08:00 – 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:30 waren üblich. Mittagessen gab es zuhause. Gekocht wurde dort sowieso.

Mittlerweile hat sich die Situation stark verändert. Die Nachfrage nach Essen im Kindergarten wächst stetig. Mittlerweile essen in unserem Kindergarten 52 Kinder. Der Speiseraum reicht längst nicht mehr aus. Seit einiger Zeit muss unser Musikraum als Speiseraum herhalten. Die Eltern können das Essen für Ihre Kinder auch an einzelnen Tagen, wenn sie es benötigen, buchen.

Vielleicht kommt die große Nachfrage nach dem Essen auch daher, dass unser Essen im Kindergarten nicht angeliefert, sondern frisch gekocht wird. Zwei Köchinnen teilen sich die Stelle. Frau Irene Ritzert kocht schon seit 7 Jahren für uns. Im letzten Jahr übernahm Frau Janine Frank zwei Tage pro Woche das Kochen. Den Speiseplan erstellen die beiden Köchinnen gemeinsam mit den Erzieherinnen.

Alle 6 Wochen treffen sie sich und basteln einen Speiseplan, der sich an saisonalen Angeboten, den Empfehlungen der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ sowie den Vorlieben der Kinder orientiert. Sogar Allergien der Kinder und religiöse Speisevorschriften können berücksichtigt werden. So gibt es jede Woche einmal Fisch, keine Fischstäbchen – unsere Kinder lieben gebackenen Fisch mit Kartoffelsalat! Während der Spargelzeit kommen Spargel auf den Tisch. Auch vegetarische Gerichte werden angeboten und einmal pro Woche ist Suppentag. Aber auch alte traditionelle Gerichte können zubereitet werden.

So wunderte sich eine Mutter, als ihr Sohn abends berichtete: „Im Kindergarten gab es heute verheiratete Leute zu essen“. Neulußheimer wissen, was „Verheiadde“ sind. Alle anderen sollten es kennenlernen. Der Höhepunkt in der Rubrik „Traditionelles“ sind seit vielen Jahren Dampfnudeln, die von den Köchinnen frisch gebacken werden. Entweder beginnt das Essen mit Rohkost als Vorspeise oder es endet mit einem Dessert oder mit Obst.

Schön zu sehen, wie Kinder essen lernen. Wie sich schon sehr früh der Geschmacksinn entwickelt und schon die Kleinsten sich an viele ganz unterschiedliche Geschmäcker gewöhnen. Selbstverständlich gehört zu unserem Essen auch ein Tischgebet.

Verdiente Mitarbeiterin aus dem ev. Kindergarten wird in den Ruhestand verabschiedet

Frau Jutta Stadler geht nach 40jähriger Dienstzeit.

Im Januar 1978 begann eine junge Erzieherinihren Dienst im ev. Kindergarten in Neulußheim – Jutta Stetzelberger.

Von Pfarrer Link und dem damaligen Kirchengemeinderat eingestellt, arbeitete sie unter einfachsten Bedingungen, mit großer Gruppe und wenig Mitarbeitern als Gruppenleitung und Kindergartenleiterin.

Über 39 Jahre ist das her. Und genau solange hat es Frau Stadler – denn so heißt sie seit ihrer Heirat –in unserem Kindergarten ausgehalten. Viel Veränderung hat sie erreicht und erlebt.

Wenn man alles zusammenrechnet werden es ca. 400-500 Kinder sein, die in dieser Zeit mit Frau Stadler im Kindergarten waren. 400-500 Familien, die sie in der Kindergartenzeit der Kinder begleitet hat.

Am 01. April 2017 geht Frau Stadler in den wohlverdienten Ruhestand.

Am 12. März 2017 wird sie um 09:30 Uhr im Gottesdienst und einem sich anschließenden kleinen Sektempfang offiziell verabschiedet.

Dazu laden wir alle ehemaligen Kindergartenkinder, Kindergarteneltern, Kolleginnen, Kirchengemeinderäte und Vorgesetzte recht herzlich ein.

Gartenzwerge im Kindergarten angekommen

Kinder und Erzieherinnen warten in der Notgruppe auf die Fertigstellung des Neubaus.
Seit einem halben Jahr schon gehören Sie zum ev. Kindergarten – die Kinder und Erzieherinnen der Gartenzwerge. So hat sich die Gruppe nach dem Einzug ins Podey-Haus im September 2016 genannt.

Das neue Gebäude, die Gartengruppe, ist im Werden. Durch die Verzögerungen beim Beschluss, diese Gruppe neu zu bauen, musste für 15 Kinder eine Notgruppe eingerichtet werden. Der einzige Platz dafür war der große Personalraum im Podey-Haus.

Der Raum, der normalerweise für Besprechungen, Vorbereitungen und Pausen genutzt wird, wurde komplett geräumt, ein Teil des Mobiliars für das neue Gartenhaus wurde schon angeschafft. Die Erzieherinnen der Gruppe, die bereits eingestellt wurden, übernahmen die Aus-, Um- und Einräumarbeiten und gestalteten mit viel Phantasie, Kreativität und relativ bescheidenen Mitteln einen Raum der mehr ist als eine Notgruppe.

Da die Gruppe nicht gewachsen ist, sondern alle Kinder gleichzeitig aufgenommen wurden, waren die Anforderungen an die neuen Kolleginnen sehr hoch. Auch die Tatsache, dass keine gut gemischte Altersstruktur vorhanden ist – die meisten Kinder sind drei Jahre alt – machte den Neuen den Anfang nicht ganz leicht. Es gelang aber, den Erzieherinnen mit viel Engagement alle Kinder gut im Kindergarten einzugewöhnen, nicht zuletzt durch die Unterstützung durch das gesamte Kindergartenteam. Kinder und Erzieherinnen der „Gartenzwergen-Gruppe“ fühlen sich in unserem Kindergarten sehr wohl und sind bereits heimisch.

Trotzdem freuen wir uns natürlich, wenn das neue Gebäude fertig ist. Wir denken, dass wir im März umziehen können. Dann werden auch die nächsten 10 Kinder aufgenommen werden. Die Gruppe der Gartenzwerge wird dann mit 25 Kindern voll besetzt sein. Insgesamt werden dann 122 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren betreut.

 

Auf der grünen Wiese steht ein Gockelhahn …

Auf-der-grünen-Wiese

So beginnt ein Kinderlied, das viele von Ihnen vielleicht noch aus der eigenen Kindheit oder von Kindern und Kindeskindern kennen. Diese Zeilen gingen mir durch den Kopf, als ich gerade in den Garten schaute. Eine prächtige Wiese. Etwas viel Klee, aber bunt und schön. Heimlich zugewanderte Kaninchen gibt es, Grashüpfer und Schmetterlinge, und manchmal besucht uns ein Eichhörnchen aus der benachbarten Bahnhofstraße. Bis zum Zaun erstreckt sich die Wiese für unsere Kinder, und es ist noch nicht lange her, dass alles fertig wurde und die gesamte Fläche von den Kindern bespielt und entdeckt werden konnte. Doch nun müssen wir die Liedzeile umdichten:

Auf der grünen Wiese steht ein großer Kran …
Gerade mal 5 Jahre im Podey-Haus und in unserem Garten steht der nächste große Schritt für unseren Kindergarten an. Durch die vielen neuen Kinder in Neulußheim reichen die Kindergartenplätze wieder nicht aus und es muss eine Gruppe angebaut werden. Der ursprünglich geplante kleine Notbehelf ist mittlerweile zu einem dauerhaften, nachhaltigen und vor allem für Kinder und Erzieherinnen schönen Gebäude herangewachsen. Es wird ein eigenständiges kleines Gebäude im Garten auf dem Lärmschutzwall geben. Ein Gebäude, das alles bietet, was unsere Kindergartenkinder brauchen. Inklusive 360° Rundumblick in den Garten und mit Aussicht in die nähere und weitere Umgebung.

Der zwischenzeitlich angedachte Anbau ans Podey-Haus wurde glücklicherweise wieder verworfen. Mit dem eigenständigen Gebäude der Gartengruppe haben wir erreicht, dass die Kinder in einer überschaubaren kleinen Einrichtung aufwachsen können und das „Podey-Haus“ nicht noch größer und unübersichtlicher wird. Auch der Garten hätte bei einem Anbau sehr gelitten. Die Gartengruppe wird durch die damit verbundene Verzögerung allerdings erst in einem halben Jahr eröffnet werden können, da der Gemeinderat erst im Juni den Bau letztendlich genehmigt hat. So muss eine Notgruppe im Personalraum eingerichtet werden, damit viele Kinder, die bereits drei Jahre alt sind, nicht mehr länger auf den Platz, der ihnen zusteht, warten müssen.

Wir freuen uns auf die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und der Gemeindeverwaltung, auf die konstruktive Zusammenarbeit mit Herrn Irsigler, dem Architekten, und Herrn Eisert, dem Bauleiter, auf die Zusammenarbeit mit vielen Handwerkern, die sich freuen, für unsere Kinder etwas Besonderes zu bauen. Wir freuen uns darauf, dass wir mit den zukünftigen Gartenkindern und deren Eltern den Bau beobachten und begleiten können, und wir freuen uns, wenn wir diese neuen Räume bald mit Leben füllen.

Christian Lörch