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Predigtreihe „Gottes Stadt kennt keine Fremden“ in Neulußheim, 8.2.2015

Die Predigtreihe „Gottes Stadt kennt keine Fremden“, die derzeit durch die evangelischen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft getragen wird, kann an Aktualität nicht überboten werden. Es ist wohl keinem verborgen geblieben, dass Fremde auch zu uns in die Region gekommen sind oder noch kommen werden, und dass man auf Fremdes mit Angst oder Besorgnis, aber auch mit Neugier und Lernbereitschaft zugehen kann. Und je näher es kommt, desto mehr betrifft es einen selbst.

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Durch das biblische Buch Ruth ist den Menschen eine Geschichte gelungener Integration geschenkt worden, die Frau Pfarrerin Katharina Garben gemeinsam mit Charlotte Johansen in eben dieser Predigtreihe am Sonntag in Neulußheim vorstellte: eine israelische Familie wird durch Hungersnot ins benachbarte Moab getrieben, findet sich gut in das neue Land ein, die Söhne heiraten dort. Tragischer weise sterben der Familienvater und die Söhne, übrig bleiben die Mutter Naomi und ihre Schwiegertochter Ruth. Mit dem vielzitierten Satz „dein Volk ist auch mein Volk, und wo du hingehst, will auch ich hingehen“ beschließt die Moabiterin Ruth ihrerseits, ihrer Schwiegermutter Naomi in das ihr fremde Nachbarland Israel zu folgen und sich dort ein Leben aufzubauen. Diese Ausgangssituation, in einem lebendig gestalteten Anspiel dargestellt, war für Garben Anlass, Mut zu machen trotz der unsäglichen Gewaltanwendung weltweit und auch vor der Haustüre, denn die Geschichte von Ruth zeige, wie Integration gelingt: durch Toleranz, Offenheit, Großzügigkeit und Vertrauen – in Naomis und Ruths Fall: Vertrauen auf Gott.

Gottes Stadt kennt keine Fremden – Informationen und Gespräch zur Flüchtlingsfrage

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Seit Monaten wird der Zustrom von Asylbewerbern und Flüchtlingen größer.Die Nachrichten aus den Krisengebieten der Welt überschlagen sich.

Der Rhein-Neckar-Kreis, der für die erste Versorgung und Unterbringung der Menschen zuständig ist, rechnet damit, dass aktuell 200 Menschen pro Monat neu in den Kreis kommen werden.

Dies ist eine Herausforderung für den Landkreis, die Städte und die Gemeinden vor Ort. Daher ist es wichtig etwas über die Situation der Flüchtlinge und Asylbewerber zu erfahren und sich auch konkret zu überlegen, wie eine Gemeinde auf diese Herausforderung reagieren kann.

Welche Unterstützung bietet der Staat, was können Ehrenamtliche sinnvollerweise tun?

Welche Chancen hat der Zuzug von Menschen, die vielleicht auch bleiben wollen, für Institutionen und Vereine vor Ort?

Für einen Informationsteil zu diesen Fragen und ein anschließendes Gespräch wird Frau Ursula Igel, Leiterin des Diakonischen Werkes in Schwetzingen, zur Verfügung stehen.

Außerdem wird ein Ehrenamtlicher darüber berichten, welche Erfahrungen er mit der Hilfe und Unterstützung für Familien aus Syrien in der Region gemacht hat.

Nach den Informationen und Interviews wird genügend Zeit für Rückfragen bestehen.

Die Evangelische Kirchengemeinde in Zusammenarbeit mit der Kommune lädt daher ein am 10.02.2015 in das Evangelische Gemeindehaus zu kommen und sich zu informieren und mit zu reden.

Der Abend beginnt um 19:00 Uhr mit dem Friedensgebet in der Kirche.

Ab 19:40 beginnt dann der Informations- und Gesprächsteil im Gemeindehaus.

Gottes Stadt kennt keine Fremden

Immer wieder hört man in diesen Tagen von Menschen, die ihr zuhause verlassen müssen, aufgrund von Kriegen oder anderen Gefahren in ihrem Heimatland für Leib und Leben.

Eine Flucht ist schwer zu verkraften, man muss Geliebtes und Vertrautes zurück lassen und geht einer ungewissen Zukunft entgegen, in ein fremdes Land, in eine fremde Kultur mit einer fremden Sprache.

Fragen tauchen auf: Wie ist das, wenn man alles zurück lassen muss? Wie geht es den Kindern dabei?

Wer bin ich noch, wenn alles was mich ausmacht, in meinem alten Leben zurück geblieben ist?

Die Menschen kommen zu uns und werden mit unterschiedlichen Eindrücken konfrontiert.

Viele wollen ihnen helfen, andere gehen gegen sie auf die Straße. Das Thema wühlt auf.

Unter dem Motto “Gottes Stadt kennt keine Fremden” wollen sich die Gottesdienste in der Region ab dem 11. Januar bis Mitte Februar der Flüchtlingsthematik in einer Predigtreihe auf unterschiedlichste Weise nähern und dabei von den Geschichten und Geboten der Bibel ausgehen und lernen.

Denn das Thema guter Umgang mit Flüchtlingen nimmt auch in der Bibel breiten Raum ein. Von Erfolgstories gelungener Migration bis hin zum konkreten Gebot den Flüchtling zu achten und ihm einen Platz in der Gesellschaft einzuräumen, kann man in der Bibel vieles zum Thema finden.

Die Pfarrerinnnen und Pfarrer Michael Dahlinger, Gerda Motzkus, Stefanie Nuss, Matthias Zaiss, Katharina Garben und Hans Dieter Pöbel werden in ihren Predigten unterschiedliche Zugänge und Texte zum Thema wählen und in den vier Kirchen der Region zu den üblichen Zeiten Gottesdienste halten.

Los geht es am 11.01.2015.