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Absage des Nachtcafes

Aufgrund der aktuellen Lage hat die Kirchengemeinde Neulußheim entschieden, dass Nachtcafe am 14.03. 2020 abzusagen um weder den Referenten noch die Besucher zu gefährden.

Gottesdienste und Andachten, sowie die üblichen Kreise und Gruppen finden derzeit statt mit der Bitte im Krankheitsfall nicht zu kommen und auf das Händeschütteln zu verzichten.

Drittes Nachtcafe öffnet die Türen

Die Frauengruppe „Morgenlob“ der Evangelische Kirchengemeinde Neulußheim lädt am Samstag, dem 14. März 2020 zum dritten Nachtcafé ins Gemeindehaus ein. Beginn ist um 19.00 Uhr zum Thema „Kirche und Bibel auf Kurpfälzisch“ mit dem bekannten Dozenten, Religionspädagogen und Schriftsteller Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße.

Michael Landgraf ist ein deutscher Schriftsteller, Theologe und Kommunalpolitiker. Er leitet das Religionspädagogische Zentrum der Evangelischen Kirche der Pfalz in Neustadt an der Weinstraße und das von ihm gegründete Neustadter Erlebnis-Bibelmuseum.

Ein Buffet mit kleinen Speisen ist im Preis enthalten, Getränke werden zu moderaten Preisen angeboten. Die Karten für das dritte Nachtcafe sind für 10,- €  erhältlich bei der Blumenecke Martin Braun und im Ev. Pfarramt sowie bei Hanni Schneider.

Zweites Nachtcafé der Evang. Kirchengemeinde Neulußheim am 16.11.2018 begeistert Publikum

Die Evangelische Kirchengemeinde hatte zum zweiten Nachtcafé unter dem Thema „Kamingedanken – Geschichten und Lieder aus dem Leben“ ins Gemeindehaus eingeladen. Pfarrer i. R. Gerhard Engelsberger war mit seinem Sohn Christoph und dessen Band nach Neulußheim gekommen, um den Freitagabend mit stimmungsvollen Texten und Liedern zu gestalten.

Im Gemeindehaus gibt es zwar keinen Kamin mit prasselndem Feuer, aber Kerzen und gedämpftes Licht erzeugten im Saal eine heimelige Atmosphäre, so dass sich die zahlreichen Gäste von Anfang an wohl fühlten. Mit seiner angenehmen Stimme, vielen bekannt aus dem Radio oder von Fernsehgottesdiensten als evangelischer Pfarrer in Mannheim und Wiesloch, sorgte er für gespannte Aufmerksamkeit im Raum und die Gäste lauschten konzentriert seinen Geschichten, die er aus ausgewählten Büchern vorlas.

Der erste Teil des Abends war sehr besinnlich und lud zum Nachdenken ein, wie z.B. die Erzählung von einem türkischen Mann, der nicht nur in Engelsbergers Garage, sondern auch in deren Nachbarschaft, nach Dingen suchte, die er für sich und seine Familie brauchte. Ein Fahrrad und einen Kinderwagen hätte er gerne gehabt, denn in Deutschland sei alles sehr teuer. Das war damals sehr befremdlich – heute würde Engelsberger ihm einen Kinderwagen schenken, zumal er diesem Mann später bei einer deutsch-türkischen Veranstaltung begegnet war.

Engelsbergers Geschichten sind aus dem alltäglichen Leben, er schildert Eindrücke von seinen Reisen, von Wanderungen, von Begegnungen, die ihn berührten. So wie einer Frau, die einfach nur lächelte und ihm deshalb in Erinnerung geblieben ist.

Sohn Christoph, Familienvater, Gymnasiallehrer, Chorleiter, Sänger und Musiker, schreibt seine Lieder und Texte selbst. Christoph Engelsberger am Flügel, begleitet von einem Kontrabassisten und einem Gitarristen ließen beim Publikum auch ohne den an diesem Abend leider erkrankten Schlagzeuger den Eindruck einer harmonischen und vollständigen Band erscheinen.

Seine Texte entstehen aus dem Leben, aus dem Glauben, aus seinen Erfahrungen mit Familie und Freunden. Inspiriert auch z.B. von dem erschütternden Foto eines kleinen Jungen aus Syrien, dessen Leichnam 2015 an den Strand gespült wurde. „Menschen ohne Namen“ ist der Titel des zu Herzen gehenden Songs dazu.

Christoph Engelsberger erzählt vom Besuch einer Schulklasse in Verdun, dem Schauplatz einer der grausamsten Schlachten im Ersten Weltkrieg. „Felder von Verdun“ heißt sein Song, in dem er besingt, was er dort fühlt und an die Schüler weitergeben will, damit die Erinnerung nicht verblasst und damit es nie wieder so etwas Grauenvolles geben soll.

Die Texte sind mit eingängigen und gefühlvollen Melodien unterlegt, alles deutschsprachig, sehr gut verständlich vorgetragen und leidenschaftlich am Flügel und von den Instrumenten begleitet.

In der Pause sorgten die Damen der Frauengruppe „Morgenlob“ für das leibliche Wohl der Gäste. Sie hatten ein tolles Buffet mit leckeren, selbstgebackenen Muffins, Blätterteigsnacks und Käsespießen arrangiert. Die Besucherinnen und Besucher fühlten sich wohl und konnten sich angeregt unterhalten.

Nach der Pause ging es sehr locker und heiter weiter.

Beim Lied über den kleinen Jungen, der so gern ein Astronaut sein wollte, wurde Christoph Engelsberger von seinem 4-jährigen Sohn Paul mit Gesang unterstützt, denn der Song ist Pauls Lieblingslied. Auch Christophs Ehefrau und der 8-jährige Sohn Jona waren an dem Abend dabei. Jona hatte schon beim Aufbau der Technik mitgeholfen und wurde vom Opa dafür sehr gelobt.

Mit seiner charmanten Art des Vorlesens und Erzählens zog Gerhard Engelsberger die Gäste mit seiner Geschichte von der Frau, die Linkshänderin ist und der er im Zug begegnete, in seinen Bann. Und von Christen, die gerne lachen, von der Freude und dem Jubel über den Blinden, der von Jesus geheilt wurde. Die Vorstufe vom Lachen ist die Freude. In der Bibel kommt das Wort Lachen nur ca. 20 mal vor, von der Freude ist über 600 mal zu lesen. Wir leben aber unter dem Himmel und noch nicht darin.

Er freue sich, wenn Menschen lachen können ohne dass jemand einen blöden Witz erzählt. So haben die Menschen bestimmt gelacht und sich gefreut, als bei einer Hochzeitsfeier in Kana Wasser in Wein verwandelt wurde.

Zum Schluss erfüllte Christoph Engelsberger noch einen besonderen Wunsch  der Frauengruppe, indem er das Adventslied „Wenn die Engel heut‘ kämen“ spielte und gemeinsam mit seinem Vater auch alle fünf Strophen auswendig sang. Dieses Lied ist ein Lieblingslied aus dem Kinder-Weihnachts-Musical, das Gerhard Engelsberger vor ca. 30 Jahren selbst komponierte und mit einem Kinderchor aus Wiesloch aufführte. Seitdem gehören Lieder aus diesem Musical im Advent zur Neulußheimer Frauengruppe dazu. Das Lied wurde so gefühlvoll von Vater und Sohn Engelsberger vorgetragen, dass ein Gänsehautfeeling nicht nur bei den Morgenlobfrauen entstand.

Mit dem Abendlied „Der Mond ist aufgegangen“, bei dem alle mitsingen konnten, klang der Abend gefühlvoll aus.

H.Schn/M.Na.