Die närrischen Tage und die Angebote der Kirchengemeinde in den nächsten beiden Wochen

Heute ist schmutziger Donnerstag und viele Erwachsene sind bereits groß in die Planungen eingestiegen, welches Kostüm heute getragen werden soll und welcher Zug wann besucht werden kann. Manche Menschen urteilen sehr hart über Fasching, es sei albern und böte nur Anlass zum Besäufnis. Stimmt auch alles. Und Fasching ist auch eine wunderbare Möglichkeit, einmal im Jahr in ein wunderschönes, gewagtes oder lustiges Kostüm zu schlüpfen und damit in eine ganz andere Rolle. Nur zum Spaß mal ausprobieren, was es auf der Welt noch anderes gibt als das, was ich normalerweise bin. Viele lieben es auch bei Wind und Wetter am Rosenmontagsumzug zu stehen. Die vielen bunten Wagen und Fußgruppen haben mich auf jeden Fall schon immer in ihrer Einzigartigkeit und in der Fantasie der Kostüme fasziniert. Heute begeistern mich noch immer vor allem zwei Dinge an Fasching:

Erstens, dass jeder hinkommen kann. Egal woher, egal ob das Kostüm ein Highlight ist oder nicht. §15 des närrischen Grundgesetzes lautet: „Jede Jeck is anders“ Meckern und pöbeln, anfeinden – das hat keinen Platz an diesem Tag. Es geht darum, diesen Moment des Lebens zu genießen. Oder wie die Höhner singen: Wir lieben das Leben, die Liebe und die Lust. Wir glauben an den lieben Gott und ham auch immer Durst. Und das zweite ist die Liebe all derjenigen, die das Ganze organisieren und planen. Diejenigen, die mitlaufen, Kostüme basteln, Musik spielen. Sie brennen für diesen Tag und lassen sich durch nichts aufhalten (außer von Stürmen vielleicht und neuen Gesetzen, die manchen Umzug so schwer machen, dass er nicht mehr stattfinden kann). Sie sind bereit, ihre ganze Energie denen zu geben, die am Rand stehen und sie herbeisehnen. Sie lassen sich nicht unterkriegen von solchen die meckern oder pöbeln.

Das erinnert mich an eine Szene aus der Bibel die uns im Familiengottesdienst an Palmsonntag wieder begegnen wird. Jesus zieht auf einem Esel in Jerusalem ein. Den Weg säumen viele unterschiedliche Menschen. Sie bereiten dem Sohn Gottes den Weg. Keiner wird ausgeschlossen oder weggedrängt. Jeder darf hier alles erwarten.  Denn der, der da kommt, kommt aus Liebe. Für jeden einzelnen der da am Weg steht. Da gibt es kein zu groß zu klein, zu nah, zu fern, zu fremd oder zu bekannt. Für jeden wird Jesus seinen Weg in Jerusalem gehen. Wer da am Weg steht muss nicht mehr auf das eigene Wohl bedacht sein, sondern erlebt, dass an Gottes Seite genug Liebe für alle da ist.  Ob ich diese Liebe deutlich spüre oder manchmal auch schmerzlich vermisse – Gottes Liebe ist auf jeden Fall da. Aschermittwoch ist für die Jecken wieder alles rum, es wird eingepackt, eingemottet, nachgetrauert, Hering gegessen und manche entscheiden sich in den Wochen bist Ostern etwas wegzulassen oder etwas bewusst zu integrieren in den Alltag. Mit Gottes Liebe aber ist an Aschermittwoch nicht Schluss sie bleibt uns mindestens bis in die Ewigkeit.

Ich wünsche Ihnen schöne närrische Tage und einen guten Einstieg in die Passions- und Fastenzeit! Wer dazu Anregungen braucht, der schaue unter https://7wochenohne.evangelisch.de/. Dort gibt es schöne Impulse zur Fastenzeit, es ist möglich Newsletter oder Fastmails zu abonnieren und sich so begleiten zu lassen.

Wir laden ein:

Gemeinsam statt einsam

Morgen, 17.02.2023, und am nächsten Freitag gibt es um 12:00 Uhr nochmal ein köstliches Mittagessen im Evangelischen Gemeindehaus. Das „Gemeinsam statt einsam“ Team freut sich darauf Sie zu sehen und zu bewirten.

Gottesdienste:

Am 19.02.2023 kommt Prädikantin Ingeborg Teichert, am 23.02. um 11:00 Uhr ist Kindergartengottesdienst und am 26.02.2023 gibt es einen Gottesdienst mit Abendmahl von Pfarrerin iR Ursula Gassner. Am 05.03.2023 feiern wir den ersten Familiengottesdienst in diesem Jahr um 11:00 Uhr mit Diakon Jascha Richter und Team. Es geht um eine ganz besondere Salbung. Wer Lust hat sich selbst mal einen schönen Balsam für Mund oder Hände herzustellen, kann bereits um 10.15 Uhr im Gemeindehaus sein und kann dann einen schönen Balsam mit nach Hause nehmen. Am 12. März 10.00 Uhr ist Pfarrerin Katharina Garben endlich wieder  „zuhause in Neulußheim“ und feiert den Gottesdienst mit der Gemeinde.

Weltgebetstag am 03. März 2023 um 18:00 Uhr / Evangelisches Gemeindehaus

Am Freitag, den 3. März 2023, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde Gottesdienste zum Weltgebetstag auch bei uns in Neulußheim. Dieses Jahr feiern wir den Gottesdienst im Evangelischen Gemeindehaus. „Ich habe von eurem Glauben gehört“, heißt es im Bibeltext Eph 1,15-19. Wir wollen hören, wie die Taiwanerinnen von ihrem Glauben erzählen  und mit ihnen für das einstehen, was uns gemeinsam wertvoll ist: Demokratie, Frieden und Menschenrechte.  Rund 180 km trennen Taiwan vom chinesischen Festland. Doch es liegen Welten zwischen dem demokratischen Inselstaat und dem kommunistischen Regime in China. Die Führung in Peking betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und will es „zurückholen“ – notfalls mit militärischer Gewalt. Das international isolierte Taiwan hingegen pocht auf seine Eigenständigkeit. In diesen unsicheren Zeiten haben taiwanische Christinnen Gebete, Lieder und Texte für den Weltgebetstag 2023 verfasst.

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. Zum Weltgebetstag rund um den 3. März 2023 laden uns Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt“!