Darum sage ich euch:
Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? Wer ist aber unter euch, der seiner LebensLänge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?
Ein warmer Sommertag im Juli. Die Luft ist erfüllt vom Duft des Lavendels, die Natur steht in voller Blütenpracht. Es ist mitten in der Woche. Arbeit gibt es genug – im Garten oder im Haushalt, Konfirmationen schreiben jubelnde und grüne, Gespräch und die unvermeidliche Erledigung des bürokratischen Papierkrams. Plötzlich klingelt es. Unerwarteter Besuch steht vor der Tür. Unter dem Arm frisches Baguette, das köstlich duftet und eine gute Flasche Wein. Eine Verlockung, der man sich kaum entziehen kann. Weshalb denn auch? Weil es noch so viel anderes zu tun gäbe? Weil nicht Wochenende ist? Weil wir am nächsten Tag womöglich mit Kopfschmerzen aufstehen? Weil …Nein, nichts ist wichtiger als das Beisammensein mit Menschen, die man gerne hat. Die Sonne scheint warm, die Hummeln summen, der Wein beschwingt uns, und durch die Luft klingt unser heiteres Gelächter. Eine wohlige Trägheit breitet sich in uns aus. Ein Zustand, den wir uns im Urlaub zugestehen und den wir uns doch so oft für unseren Alltag wünschen. Dennoch: Was geht es uns doch gut … Jetzt und heute. In uns entfaltet sich das Gefühl von Dankbarkeit. Wir empfinden Geborgenheit, Nähe und Vertrauen. Im Zusammensein mit Menschen überwinden wir unsere eigene Begrenztheit. Wie schmerzlich das „Aufsichselbstzurückgeworfensein“ ist, haben wir vor einiger Zeit während der Corona-Beschränkungen erfahren müssen. „Social Distancing“ – soziales Abstand halten – als Ausdruck von Fürsorge; eigentlich ein Widerspruch. Wie schnell alles anders und vieles vorbei sein kann, sehen die Menschen an der Ahr und an anderen Orten, die alles verloren haben.Freunde, die über zehn Jahre liebevoll eine alte Mühle renoviert haben…
Mit dem Wissen um die Zerbrechlichkeit unseres Zusammenseins sollten wir in diesem Sommer jede Gelegenheit ergreifen, das Leben zu feiern. Wann immer es geht. Vielleicht erinnern wir uns an den berühmten Satz von Martin Buber: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung.“
Wir laden Sie herzlich ein zu den Gottesdiensten am Sonntag um zehn Uhr, zu den Aktionen des Kinderferienspass, zu Aktiv im Alter am 10. August und wünschen Ihnen einen wunderschönen Sommer.
Ihr Team aus dem Pfarramt!