Wenn Kirche auf Fußball trifft… Konfi Cup 2023

Endlich wieder Veranstaltungen, endlich wieder Konfi Cup. Acht Mannschaften aus dem Kirchenbezirk Südliche Kurpfalz haben am Samstag in der Hardthalle in Neulußheim ihren Sieger gesucht und dabei auch das Ticket für die nächste Runde ausgespielt. Die Zuschauertribüne war voll, und am Ende bekam jeder eine Medaille.

„Beim Siebenmeterschießen geht’s um ein bisschen mehr und ein bisschen weniger Glück“, meinte Simon Heid. Der Trainer der beiden Teams der evangelischen Kirchengemeinden in Neulußheim und Altlußheim belegte mit seinem zweiten Team Platz acht und verlor nach torloser regulärer Spielzeit im Endspiel mit Team I 2:3 nach Siebenmeterschießen gegen Walldorf. Heid und Reiner Merkel, beide vom SC Olympia Neulußheim, haben sich um die Neulußheimer  und Altlußheimer Konfirmanden-Mannschaften gekümmert.

Der Verbund der Konfis sei sehr gut gewesen, meinte Heid. Die beiden Übungsleiter, die sich seit Dezember mit den Jugendlichen auf das Turnier vorbereitet haben, wollten beide Teams stark aufstellen. Eine Verletzung hat Team I dann beim Turnier etwas aus der Spur gebracht. Ein Plus, das die beiden Trainer nach den Partien hervorhoben: Bei den Lußheimer Teams spielen etliche Mädchen mit, die auch im Verein bei der Olympia kicken. „Wir haben daher auch oft mit drei Mädchen gespielt“, meinte Simon Heid. Gefordert sind dem Regelwerk entsprechend zwei.

Heid lobte die tolle Atmosphäre in der Halle. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause waren am Turniertag mehrere Hundert Zuschauer auf der Tribüne der Hardthalle und sorgten auch entsprechend für Umsatz an den von Steffi Ternes organisierten Cateringständen. Auch Reiner Merkel hat die Stimmung in der Halle gefallen: „Einfach genial“, meinte er. Auch unter den Konfis sei die Laune gut gewesen. Rund 50 ehrenamtliche Helfer von Kirchengemeinde und SC Olympia haben für einen reibungslosen Ablauf gesorgt.

Im nächsten Jahr sind Simon Heid und Reiner Merkel wieder an der Seitenlinie bei den Lußheimer Konfis. Das haben die beiden Trainer gleich nach dem Turnier schon bestätigt. Beim Turnier passe einfach die Zusammenarbeit zwischen Verein und Kirche, meinte Merkel, dessen Söhne Christopher als Hallensprecher / Turnierleitung und Philipp als Schiedsrichter ebenfalls eingebunden waren.

Zufrieden war auch Pfarrerin Katharina Garben (Neulußheim). „Es war schön, nach so langer Pause endlich wieder so viele Leute in der Halle zu haben, Konfis, deren Eltern und auch Kollegen zu treffen.“ Sie sei dankbar, dass die Olympia die Organisation in der Halle übernommen habe. An manchen Stellen merke man, dass Kirche und Fußball zwei unterschiedliche Kulturen sind. „Aber es lohnt sich immer wieder, sich auf diese besondere Mischung einzulassen.“ Das besondere Flair bei dem Turnier sei für sie, dass zwei Welten aufeinandertreffen – der Fußball als Turniersport sowie die besondere Lebensphase der Konfizeit. „Die Jugendlichen müssen aus unterschiedlichen Individuen ein Team formen.“ Sie habe viel positives Feedback bekommen. „Und die Jugendlichen haben viel erlebt. Sie waren aktiv, haben sich kennengelernt. Haben gemeinsam erlebt, wie es ist zu gewinnen und zu verlieren.“

Walldorf nahm als Turniersieger auch den Wanderpokal mit und muss diesen dann im kommenden Jahr (angedacht ist der 20. Januar 2024 als Termin) verteidigen. Auch im Spiel um Platz drei zwischen Reilingen und Nußloch ging es ins Siebenmeterschießen. Nachdem es nach regulärer Spielzeit 1:1 gestanden hatte, setzte sich Reilingen 2:1 im Siebenmeterschießen durch. Mit leeren Händen fuhr aber keiner nach Hause. Medaillen gab es für alle Konfi-Kicker, auch für die Teams St. Leon-Rot, Leimen/St. Ilgen, Schwetzingen und Neulußheim II, die die Plätze fünf bis acht belegten.

von Christian Treptow