Als evangelische Kirchengemeinde Neulußheim, vertreten durch den Kirchengemeinderat, sind unsere Türen offen, um miteinander zu reden über die Themen, die uns am Herzen liegen. In unserer Gemeinde werden viele unterschiedliche Positionen vertreten auch zum Umgang mit der Pandemie. Wir begegnen einander in unserer Unterschiedlichkeit mit Respekt, Sachlichkeit und auf Augenhöhe. Unsere Gottesdienste sind offen für alle Menschen, wenn sie bereit sind, sich und andere durch Masken zu schützen und ihre Kontaktdaten erfassen zu lassen. In unserem Gemeindehaus treffen sich Menschen unter den jeweils geltenden Regeln, zu Gruppen und Kreisen und haben sich während der gesamten Pandemie immer, so es irgend möglich war, Menschen getroffen und einander bestärkt. Die dafür geltenden Regeln dienen dem Schutz und der Fürsorge füreinander. Wir sind in Sorge füreinander, weil Leben schützenswert ist und Gottes gute Gabe. Deswegen halten wir uns an die von der Regierung erlassenen Regelungen, um Leben zu schützen.Kinder und Jugendliche haben in besonderem Maße unter der Pandemie zu leiden. Daher haben wir Angebote zusätzlich geschaffen und uns auch besonders im Evangelischen Kindergarten um ein verlässliches und sicheres Konzept mit der größtmöglichen Freiheit und Zuverlässigkeit für die Kinder und ihre Eltern bemüht. Wir besuchen regelmäßig ältere Menschen zum Geburtstag und bringen wöchentlich Briefe und Gottesdienste in die Häuser. Wir feiern Gottesdienste im Haus Edelberg. Wir begleiten Sterbende und ihre Angehörige. Wir beten füreinander. Die kirchliche Sozialstation hat während der ganzen Zeit ihren Dienst aufrechterhalten und pflegebedürftige Menschen versorgt, Trauernde begleitet und Sterbende getröstet. Die Diakonie hat weiterhin ihren Dienst getan und Beratungen und Lebenshilfe für alle angeboten. Wir sind verwundert, dass vor unserer Kirche montags abends Versammlungen stattfinden, ohne dass die Veranstalter mit uns darüber gesprochen haben. Wir kennen die Ziele und Absichten der Versammelten nicht und würden gerne wissen, wofür und wogegen sie dort stehen und wie es mit diesen Versammlungen weitergehen soll.
Wir sind in Sorge darüber, wie Spaltungen sich verhärten und Fronten gebildet werden und sind daran interessiert diese Krise unserer Gesellschaft gemeinsam zu bestehen, indem wir einander zuhören und einander aushalten.