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After Work Gottesdienst – Mein Bild von dir

Nach längerer Pause findet in der Ev. Kirche in Neulußheim am 09.11.2018 um 18:30 Uhr wieder der beliebte After Work Gottesdienst statt. Es geht dieses Mal um Bilder – Bilder die wir uns von Gott machen und welche Wirkung sie auf uns haben.
Der Gottesdienst wird gestaltet von Pfarrerin Katharina Garben und Claudia Hager, musikalisch zeichnet Organist Gerhard Müller verantwortlich. Man darf gespannt sein, wie er das Thema an der Orgel umsetzen wird.
Wenn einer eine Reise macht…
Evangelische Kirchengemeinden Alt- und Neulussheim: Knapp 40 Kinder lernten bei der Kindererlebnisnacht am 3.11. zwischen 17:00 -21:00 Uhr Christen aus aller Welt kennen
Neulußheim. Wie leben eigentlich Christen in anderen Ländern und gibt es da überhaupt welche? Dieser Frage sind am Samstagabend knapp 40 Kinder aus Altlußheim und Neulußheim im evangelischen Gemeindehaus nachgegangen. An fünf Stationen spielten und bastelten sie an landestypische Aufgaben. In Russland mussten aus Zuckerwürfeln Türme und Iglus gebaut werden, in Namibia wurden Masken aus alten Weichspülerflaschen gebastelt, auf den Philippinen wurden aus alten Milchkartons Portmonees geupcycelt, in Australien wurden Digeridoos gebaut. Diese Länder bereisten die Kinder in Gruppen, aber in der Großgruppe wurde gemeinsam in den USA gegessen und sich besprochen, bei Pommes, Nuggets und Salat.
Bei allen Stationen stellten die Ehrenamtlichen die Länder vor und erzählten, wie die Christen in diesen Ländern leben.
Die Idee für die Kinderaktionsnacht orientierte sich am Familiengottesdienst in Neulußheim, wo seit zwei Jahren zwei Mädchen, Mütze und Zoomie, sich gegenseitig Fragen des Glaubens stellen.

Zum Abschluss der Nacht gab es noch eine tolle Nachtwanderung mit Fackeln und einem besonderen Abschluss in der Kirche. Bei Kerzenschein erzählte Gemeindediakon Jascha Richter die Geschichte des Lucia-Lichtfests in Skandinavien. Die Kinder und ihre Eltern hörten gespannt zu und gingen im Anschluss erschöpft, aber glücklich nach Haus, nicht ohne nach einer Neuauflage zu fragen. Gemeindediakon Jascha Richter, Pfarrerin Katharina Garben, und das 15 köpfige Team aus Jugendlichen und Erwachsenen versprachen: Im nächsten Jahr wird es wieder eine Kinderaktionsnacht geben.
Kinderlerlebnistag

Am 3.11. von 17:00-21:00 Uhr lädt die Evangelische Kirchengemeinde Neulussheim zur zweiten Kindererlebnisnacht für Kinder im Grundschulalter ein. Stand im letzten Jahr Martin Luther im Mittelpunkt, so geht es in diesem Jahr auf Weltreise. Gemeinsam werden fünf Länder besucht, in denen Christen leben. In jeder Länderstation wird etwas landestypisches gebastelt oder gespielt. Auch das gemeinsame Essen kommt in diesem Jahr aus einem bestimmten Land und wird den teilnehmenden Kindern hoffentlich gut schmecken. Nach der Weltreise geht es auf Fackelwanderung und zum Abschluss treffen sich alle in der nur von Kerzen erhellten Kirche zum Abendsegen. Gemeindediakon Jascha Richter, Pfarrerin Katharina Garben und ein großes Helferteam freut sich auf diesen besonderen Abend. Es gibt noch freie Plätze. Anmeldungen sind noch bis zum 26.10. möglich telefonisch unter 06205-31130 oder per Mail an jascha.richter@kbz.ekiba.de.
In eigener Sache

Der Gemeindebrief wird seit Jahren von Frauen und Männern der Gemeinde zu Ihnen in die Häuser gebracht.
Das ist ein sehr wichtiger Dienst an der ganzen Gemeinde, denn der Gemeindebrief ist das einzige Medium, dass wirklich alle Haushalte erreicht, in denen jemand evangelisch ist.
Die lokale Zeitung und die Lussheimer Nachrichten werden nur von einem Drittel der Menschen in Neulußheim bezogen und auch die Homepage unserer Kirchengemeinde erreichen nicht alle Menschen.
Deswegen fände ich es toll, wenn es auch weiterhin möglich wäre, den Gemeindebrief zu Ihnen nach Hause zu bringen.
Durch Umzüge und die Neubaugebiete fehlen uns aber etwa 2-3 Menschen, die bereit wären, Gemeindebriefe auszutragen.
Folgendes kommt auf die Austräger/Innen zu:
- Viermal im Jahr den Gemeindebrief im ev. Gemeindehaus abholen und in ca. 80-100 Haushalte anhand einer Liste einwerfen
- Der zeitliche Aufwand beträgt laut erfahrenen Austrägerinnen ca. zwei Stunden
Das haben Sie davon:
- Sie lernen neue Menschen kennen und lernen vielleicht auch Neues über eine Straße und ihre Bewohner
- Sie haben einen regelmäßigen Termin für einen ausgiebigen Spaziergang
- Sie sind Mitarbeiter/In der Ev. Kirchengemeinde und bekommen so Einladungen zu Festen und Informationen
Bei Interesse rufen Sie bitte im Pfarramt an unter 06205-31130 oder
melden Sie sich bitte unter Katharina.Garben@kbz.ekiba.de
Mittagessen im Kindergarten
Gesellschaftliche Änderungen verändern auch die Arbeit im Kindergarten. Ganztagesbetreuung für Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, ist nichts Neues. Schon vor 142 Jahren, als unser Kindergarten gegründet wurde, gab es das. In den 60er und 70er Jahren war es üblich, dass die Mütter zuhause waren. Daran orientierten sich auch die Öffnungszeiten des Kindergartens. 08:00 – 12:00 Uhr und 14:00 bis 16:30 waren üblich. Mittagessen gab es zuhause. Gekocht wurde dort sowieso.
Mittlerweile hat sich die Situation stark verändert. Die Nachfrage nach Essen im Kindergarten wächst stetig. Mittlerweile essen in unserem Kindergarten 52 Kinder. Der Speiseraum reicht längst nicht mehr aus. Seit einiger Zeit muss unser Musikraum als Speiseraum herhalten. Die Eltern können das Essen für Ihre Kinder auch an einzelnen Tagen, wenn sie es benötigen, buchen.

Vielleicht kommt die große Nachfrage nach dem Essen auch daher, dass unser Essen im Kindergarten nicht angeliefert, sondern frisch gekocht wird. Zwei Köchinnen teilen sich die Stelle. Frau Irene Ritzert kocht schon seit 7 Jahren für uns. Im letzten Jahr übernahm Frau Janine Frank zwei Tage pro Woche das Kochen. Den Speiseplan erstellen die beiden Köchinnen gemeinsam mit den Erzieherinnen.

Alle 6 Wochen treffen sie sich und basteln einen Speiseplan, der sich an saisonalen Angeboten, den Empfehlungen der „Deutschen Gesellschaft für Ernährung“ sowie den Vorlieben der Kinder orientiert. Sogar Allergien der Kinder und religiöse Speisevorschriften können berücksichtigt werden. So gibt es jede Woche einmal Fisch, keine Fischstäbchen – unsere Kinder lieben gebackenen Fisch mit Kartoffelsalat! Während der Spargelzeit kommen Spargel auf den Tisch. Auch vegetarische Gerichte werden angeboten und einmal pro Woche ist Suppentag. Aber auch alte traditionelle Gerichte können zubereitet werden.
So wunderte sich eine Mutter, als ihr Sohn abends berichtete: „Im Kindergarten gab es heute verheiratete Leute zu essen“. Neulußheimer wissen, was „Verheiadde“ sind. Alle anderen sollten es kennenlernen. Der Höhepunkt in der Rubrik „Traditionelles“ sind seit vielen Jahren Dampfnudeln, die von den Köchinnen frisch gebacken werden. Entweder beginnt das Essen mit Rohkost als Vorspeise oder es endet mit einem Dessert oder mit Obst.
Schön zu sehen, wie Kinder essen lernen. Wie sich schon sehr früh der Geschmacksinn entwickelt und schon die Kleinsten sich an viele ganz unterschiedliche Geschmäcker gewöhnen. Selbstverständlich gehört zu unserem Essen auch ein Tischgebet.
Jungschar Kids – dabei sein und was erleben
Einmal im Monat, Dienstag nachmittags, treffen sich die Jungschar Kids für anderthalb Stunden im Ev. Gemeindehaus. Wir erleben spannende Geschichten, spielen gute Spiele, sind mal drinnen und mal draußen, singen zusammen und vieles mehr.
Dabei vertiefen wir die Themen der Familiengottesdienste und haben hoffentlich zusammen immer wieder viel Spaß. Wenn ihr in der Grundschule seid oder etwas älter oder jünger, dann seid ihr bei uns genau richtig.
Zur Zeit sind wir eine Gruppe mit ca. 15 Kindern und treffen uns regelmäßig.
Schaut doch mal vorbei, ihr könnt auch gerne noch eine Freundin oder einen Freund mitbringen.
Wir freuen uns auf Euch.
Pfarrerin Katharina Garben, Gemeindediakon Jascha Richter und Katja Wörth-Fortini
Kommende Termine und Themen 2018:
Di. 25. September 2018 15:00 – 16:30 Uhr
Thema: 180 Grad:Zachhäus kehrt um.
Di. 23. Oktober 15:00 – 16:30 Uhr
Thema: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser: die Stillung des Seesturms,
Di. 27. November 15:00 – 16:30 Uhr
Thema: Du gehörst zu mir wie mein Name an der Tür: Ich und Du,
Di. 11. Dezember 15:00 – 16:30 Uhr
Weihnachtsfeier!!
P.S. Weitere jugendliche oder erwachsene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch für einzelne Termine, sind herzlich willkommen. Bei Interesse und Fragen wenden Sie sich bitte an: Katharina.Garben@kbz.ekiba.de oder unter 06205 – 31130.
Auszug aus unseren Unternehmungen und kreativen Arbeiten
Thema des Familiengottesdienstes an Ostern war z.B. „Auf den zweiten Blick: Maria Magdalena“. Das haben wir am darauf folgenden Jungschar Kids Nachmittag aufgegriffen und vertieft. Wir haben die Geschichte nacherzählt und uns überlegt, was es im Leben denn für Situationen gibt, in denen es sich lohnt, nochmal genauer hinzuschauen. Wir haben optische Täuschungen gesehen und schließlich unsere bunten Handabdrücke in verschiedene Tiere verwandelt. Daraus wurde mal ein Pfau, ein Vogel, eine Eule, eine Krabbe, ein Dinosaurier, ein Einhorn, ein Schmetterling, ein Flamingo und vieles mehr. Es sind tolle Kunstwerke geworden. Oft kann man auch hier erst auf den zweiten Blick erkennen, dass es ursprünglich ein Handabdruck war.

Unsere Maiwanderung ging bei strahlendem Sonnenschein zum angenehm kühlen Reilinger Wald. Dort wurden wir allerdings so von Schnaken belagert, dass wir umdrehen mussten und unsere Snack- und Trinkpause kurzerhand auf eine Bank am Waldrand verlagert haben.
Alle Kinder haben die Strecke gut geschafft und sind wohlbehalten wieder am Gemeindehaus angekommen.
Thema im Juni war: Feuer und Flamme: Pfingsten.
Wir haben gemeinsam überlegt, wie das denn war in der Geschichte mit dem heiligen Geist, und dass sich auf einmal alle gegenseitig verstehen konnten und fremde Sprachen gesprochen haben.
Die Taube gilt als Symbol des heiligen Geistes, und wir haben deshalb mit Punkte-, Tupf- und Wisch-Technik richtig schöne Taubenbilder geschaffen.

In unserer Juli-Gruppenstunde, der letzten vor der Sommerpause, ging es um „Kleine Wunder, große Wunder: die Hochzeit in Kanaan“. Wir haben versucht, uns in die verschiedenen Personen der Geschichte hineinzuversetzen. Wir haben überlegt, wie sich die/ der Betreffende in der Situation vielleicht gefühlt haben könnte oder was sie/ er gedacht und gesagt haben könnte. Die Kinder hatten richtig gute Ideen!
Danach haben wir auf Wunsch unserer Jungschar Kids im Rest der verbleibenden Zeit viele verschiedene Spiele gespielt.
Bis bald, nach der Sommerpause.
Es geht wieder weiter am Dienstag, 25. September, wie gewohnt von 15:00 – 16:30 Uhr.
P.S. Im September haben wir übrigens unser erstes kleines Jubiläum: Die Jungschar Kids gibt es dann seit einem Jahr und viele der Kinder sind schon von Anfang an mit dabei!
Katja Wörth-Fortini
Kantorenstelle seit Juli neu besetzt
Interview mit Hyunju Kwon
Dürfen wir vorstellen? Hyunju Kwon

Mit Mendelssohn-Bartholdy hat sie uns gewonnen und überzeugt! Die Choralkantate „Verleih uns Frieden gnädiglich“ hat sie mit uns in ihrem Probedirigat eingeübt. Ruhig und konzentriert hat sie die Probe geleitet, verständnisvoll für uns,die wir Singen im Chor in unserer Freizeit betreiben aber dennoch nie den Blick verlierend für musikalische Feinhei-ten und Nuancen. Schon nach dieser ersten Probe wussten wir: Sie ist es!
Mittlerweile hat Hyunju Kwon die Probenarbeit aufgenommen und für den Konfirmationsgottesdienst und den Gottesdienst am 22.Juli mit dem Chor die musikalische Gestaltung übernommen. Der Alltag ist bereits eingekehrt.
Dennoch möchten wir unsere Kanto-rin und ihren musikalischen Werdegang näher vorstellen. Dafür stand sie uns für ein Interview zur Verfügung.
SoFi: Hyunju, uns scheint es nicht selbstverständlich, dass sich junge Menschen in Südkorea für klassische westliche Musik interessieren. Wie und wann hast Du begonnen, Dich damit zu beschäftigen?
Hyunju Kwon: Seit ich sechs Jahre alt bin habe ich in meiner Kirchengemeinde den Kinderchor am Klavier begleitet und auch mitgesungen. Mit 15 Jahren leitete ich verschiedene Kirchenchöre und Ensembles in Korea und jetzt auch in Deutschland. Viele Menschen hier würden staunen, wenn sie wüssten, wie oft Händels „Messias“ oder das Weihnachtsoratorium von Bach in der Weihnachtszeit in koreanischen Kirchen aufgeführt wird. Die europäische klassische – vor allem geistliche- Musik gehörte bereits in Korea zu meinem Alltag. Übrigens habe ich mein Bachelorstudium im Fach Chorleitung in Korea bei einem deutschen Professor, sein Name ist Martin Behrmann, abgeschlossen und sein Unter-richt prägte mich sehr. Aus diesen Gründen bin ich nun in Deutschland!
SoFi: Du dirigierst auch Kirchenchöre. Hier ist man ja nochmal mit einer speziellen Sparte der Musik beschäftigt. War das auch schon in Deiner Heimat ein Thema für Dich?
Hyunju Kwon: Auf jeden Fall, ich bin gewissermaßen in der kirchlichen Kultur aufgewachsen.
SoFi: Du arbeitest während Deines Studiums mit Chören, die sich vorwiegend aus Musikstudenten und ausgebildeten Sängern zusammensetzen. Was ist der Reiz oder die Her-ausforderung mit Menschen zu arbeiten, die Singen als Hobby betreiben ?
Hyunju Kwon: Ich arbeite gern mit professionellen Musikern, aber ich habe mehr „Leidenschaft“ für Laien, die technisch nicht perfekt sind aber aus ganzem Herzen singen und spielen. Das macht mir mehr Spaß und gibt mir mehr Befriedigung. Es spielt für mich keine große Rolle, wie gut Musiker ausgebildet sind, es kommt für mich darauf an, was unser gemeinsames Ziel ist, und wenn das passt, dann ist fast alles andere egal. Für den Kirchenchor Neulußheim ist unser Ziel, einmal in der Woche zu proben, mit möglichst viel Spaß und Freude und dabei Gott zu loben und ihm zu danken.
SoFi: Ein großes Problem vieler Chöre in Deutschland ist der fehlende Nachwuchs und die sich daraus ergebende „Überalterung“, was in den meisten Fällen zur Auflösung des Chores führt. Warum lohnt es sich Deiner Meinung nach, in einem Chor zu singen?
Hyunju Kwon: Das ist ja eine schwierige Frage! Darüber habe ich auch schon nachgedacht, aber leider noch keine passende Lösung gefunden. Die junge Generation – dazu gehöre ich eigentlich auch (schmunzelt)- interessiert sich eher für Popmusik als für Klassik und geht lieber Tanzen als zur Chorprobe. Vielleicht ist das eine Mode, also etwas was sich wieder ändert? Es ist schon schade, aber wir müssen es letztlich akzeptieren. Die Welt ändert sich.
Dennoch halte ich es für empfehlenswert im Chor zu singen. Ich als junge Dirigentin arbeite sehr gern mit Älteren, weil ich von denen viel lerne. Ich kann von ihrer Erfahrung profitieren, die sie in ihrem Leben gesammelt haben. Auf jeden Fall macht das Singen Spaß und trägt zur Gesundheit bei. Das wird auch von vielen Experten bestätigt.
Sofi: Vielen Dank für dieses Gespräch!
Mit der Vorstellung unserer neuen Kantorin verbinden wir eine Einladung an alle Interessierten:
Wer Freude an der Musik und Spaß daran hat, gemeinsam mit anderen Chorliteratur einzustudieren und in Gottesdiensten vorzutragen, ist herzlich zu unseren Proben im Evangelischen Gemeindehaus eingeladen. Die Proben finden mittwochs statt und beginnen um 19.15 Uhr. Fragen hierzu beantwortet Ihnen unsere 1. Vorsitzende Jutta Roth.
SoFi
Soli deo Gloria – Gott allein die Ehre gilt

Kantorin Walburga Schäfer nach 25 Jahren Chorleitung verabschiedet und zur Ehrendirigentin ernannt
Der Gottesdienst für den Sonntag „Lätare, das kleine Ostern“, stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von Kantorin Walburga Schäfer.
Der Predigttext passte zum Anlass: Mitten im Leid plötzlich Freude – das ist Lätare. In der Trauer ist da plötzlich jemand, der mich anlächelt, jemand der da ist, jemand der tröstet.
Oben auf der Empore standen die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores, Gastsängerinnen und Gastsänger aus Nußloch, Dielheim und Neulußheim, um sich unter der Leitung von Prof. Klaus Eisenmann von Kantorin Walburga Schäfer zu verabschieden, die 25 Jahre lang die musikalische Leitung des Kirchenchores inne hatte.
Walburga Schäfer selber saß mit ihrer Familie im Kirchenschiff und lauschte andächtig und aufmerksam den Abschiedsklängen „ihres Chores“. Ein wahrlich ungewohnter Anblick.
Walburga Schäfer hatte sich das Lied „Ein Freudenlied soll klingen“ gewünscht, das der Chor, zwar traurig über den Abschied seiner Chorleiterin, dennoch stark und eindrucksvoll mit seinen Höhen und Tiefen zum Ausdruck brachte.
Nach der Liturgie des Gottesdienstes und dem Chorlied „Herr, unser Herrscher“ würdigte Pfarrerin Katharina Garben die lange Zeit Walburga Schäfers für den Neulußheimer Kirchenchor. Zeit, in der vieles im Chor geschehen sei, in der Gemeinde, aber auch in ihrem persönlichen Leben.
Sie habe den Chor 25 Jahre geleitet, Mitglied war sie aber seit ihrer Konfirmation. Das Studium der Musik und der Germanistik an der PH Heidelberg, ihre Chorausbildung beim Badischen Sängerbund, Leitung eines Kinderchores in Plankstadt und die damalige parallele Leitung des AGV „Harmonie“ in Neulußheim, waren nur einige Stationen ihres musikalischen Wirkens.
Der Kirchenchor habe ihr Leben begleitet, so Katharina Garben. Mit ver-schiedenen Typen von Pfarrern und Pfarrerinnen habe sie zusammen gearbeitet, und auch im privaten Leben war der Chor bei vielen ihrer Lebensstationen, ob Hochzeiten, Geburten oder Festen, präsent.
Gefragt, was die Höhepunkte ihrer Tätigkeit waren, entgegnete Walburga Schäfer in einem Gespräch: „Musik und Predigt miteinander vereinen und die Verkündigung ergänzen. Aber auch die vielen besonderen Konzerte und Projekte. Das Verbindende suchen und sich über Grenzen hinweg begegnen“.
Nach dem großen Erfolg der Aufführung des Luther Pop Oratoriums in Neulußheim mit etwa 100 Sängern, reifte der Entschluss ihres Rücktritts, um den Weg für neue Entwicklungen frei zu machen und für sich und ihre Familie Freiräume zu schaffen.
Im Namen des Kirchengemeinderats und der Kirchengemeinde dankte Pfarrerin Katharina Garben für Schäfers Gaben und Kräfte für 25 Jahre Chortätigkeit und für alles, was sie bewirkt habe.
„Gott hilft uns anzunehmen und loszulassen“. Mit diesen Worten entband sie Walburga Schäfer von ihren Aufgaben und Pflichten und spendete ihr Gottes Segen.
Noch einmal erklang der Kirchenchor unter der Leitung von Prof. Klaus Eisenmann mit „Ein feste Burg ist unser Gott“ und „Herr, unser Herrscher“, bevor die Kirchengemeinde ins Gemeindehaus zu einem Abschiedsempfang einlud.
Was ist ein Abschied ohne anerkennende Grußworte?
Bezirkskantor Detlev Helmer fand es bedauernd und schade für den Kirchenbezirk, dass mit Kantorin Walburga Schäfer eine Konstante, die ihre Stelle beseelt ausgefüllt habe, Abschied nimmt. Beflügelt und be-geistert habe sie das Lutherprojekt durchgeführt. Gottes Gesetze und sein Atem haben Einfluss auf ihre Arbeit gehabt. Freude, Treue, Zeit, Glauben und Power habe sie mit anderen geteilt und dafür sprach er ihr für den Kirchenbezirk größten Dank aus.
Der Vorsitzende des Kirchengemeinderats Christoph Diez erinnerte humorvoll daran was es heißt, Menschen mit allerlei Eigenheiten zu dirigieren. Alte und junge Sänger, pünkt-liche, unpünktliche, Neulinge, Erfahrene, An- und Abwesende. Er dankte ihr, dass sie immer den richtigen Ton für alle gefunden habe.
Mit einem Geschenk für die nun freie Zeit dankte er ganz herzlich im Namen der Kirchengemeinde und des Kirchengemeinderates.
Was wird den Deutschen an besonderen Eigenschaften nachgesagt? Organist Gerhard Müller zeigte es augenzwinkernd auf: Zuverlässigkeit, Power und Loyalität. Eigenschaften, die man auch beim Militär benötige. Seine Zusammenarbeit mit Walburga Schäfer habe er sehr genossen. Kein Drill, wenn mal im Chor die Post abging, sondern immer eine Kultur des Willkommens. Aber auch einmal ein Fortissimo, ein auf den Putz hauen. Dennoch mit einem lächelnden Auge, Liebe und Respekt zu den Menschen im Chor. Ihre Freude am Leben stecke an, sie sei ein Fels in der Brandung.
Jutta Roth, Vorsitzende des Kirchenchors, fiel es sichtlich schwer, mit ihren ehrenden Worten Abschied zu nehmen. Das Abschiedslied „Ein Freudenlied soll klingen, dem Herre Jesus Christ“ spiegele genau die viel-fältigen Aufgaben einer Kantorin wider. In den 25 Jahren hat sie während intensiver Proben viel Zeit mit den Chormitgliedern geteilt. Falsche Töne wie z.B. das Singen von Schleifen oder ein „Harrleluja“ oder ein Isch anstelle eines Ichs wurde gerügt. Diese Anekdoten, wie z.B. auch „Das Leiden Christi muss man euch nicht im Gesicht ansehen“, zauberte bei den Anwesenden ein Lächeln hervor und der Abschied wurde etwas leichter.
Natürlich musste auch ein Rückblick auf die vielen Großprojekte sein, die sie angeregt und geleitet hatte. Von Gospelprojekten wie „Oh happy day“, Adventskonzerten, Sommerserenadenkonzerten, Ethno Mess of Peace, Glockenweihe oder 5 Chöre und 1 Orchester zum Abschluss der 300-Jahr-Feier Neulußheims, bis hin zum Luther Projekt in 2017, das wahrscheinlich das aufregendste und auch technisch aufwendigste Projekt und gleichzeitig Abschluss ihrer erfolgreichen Dirigentenlaufbahn gewesen sei.
Wie mit dem Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ sei sie für den Chor eine feste Burg gewesen. Mit dem Dank für das Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Chores und ihrer Verlässlichkeit dankte sie im Namen aller Chormitglieder von Herzen. „Wir wussten, wenn du gesagt hast, wir können das, dann klappte das auch“.
Mit Geschenken, der Auszeichnung zur Ehrendirigentin des Kirchenchors sowie allen guten Wünschen für die Zukunft dankten alle Chormitglieder mit langem Applaus ihrer scheidenden Dirigentin.
In meinen Ohren klingt noch das Orgelkonzert von Gerhard Müller des vergangenen Sonntags, so Walburga Schäfer. Ihr Schlüsselerlebnis das Lied „We are the world“. Dabei habe sie eine große Dankbarkeit gefühlt, ein Teil dieser Kirchengemeinde zu sein, habe all die freudigen aber auch traurigen Anlässe ihrer Chorarbeit Revue passieren lassen.
Eine besondere Ehre für sie sei, dass heute zum Abschied Prof. Klaus Eisenmann den Chor im Gottesdienst dirigiert habe. Ihr Dank galt auch Vizedirigent Roland Haaß, Jutta Roth sowie Pfarrerin Katharina Garben, die sie, in der langen Reihe der vergangenen Pfarrer und Pfarrerinnen, mit Respekt begleitet habe. Den allerwichtigsten Menschen aber, den Chormitgliedern, dankte sie ganz besonders.
Soli deo Gloria – Gott allein die Ehre! Mit diesen Worten drückte sie die Hoffnung aus, dass der Chor in Zukunft weiter mit seinen Stimmen Gott die Ehre geben möge und wünschte dem Kirchenchor alles Gute.
Beim anschließenden Sektempfang, der mit allerlei Leckereien liebevoll von den Chormitgliedern vorbereitet wurde, gab es Gelegenheit, auf die vielen gemeinsamen Jahre mit Walburga Schäfer Rückblick zu halten.
Renate Hettwer
Familiengottesdienst, Termine und Themen 2. Halbjahr 2018

Download: Flyer Jungschar Kids Familiengottesdienst 2. Halbjahr 2018
So. 02.09.2018 11:00 – 12:00 Uhr
im Anschluß Eis zur Erfrischung im Ev. Gemeindehaus
Thema: 180 Grad: Zachäus kehrt um
So. 07.10.2018 11:00 – 12:00 Uhr
Thema: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser: die Stillung des Seesturms
So. 04.11.2018 11:00 – 12:00 Uhr
Thema: Du gehörst zu mir wie mein Name an der Tür: Ich und Du
So. 02.12.2018 11:00 – 12:00 Uhr
Thema: Mütze und Zoomie im Advent
24.12. 15:30 Uhr
Krippenspiel
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Familiengottesdienst
sonntags von 11:00 – 12:00 Uhr in der Ev. Kirche Neulußheim,
seit März 2018 jeden 1. Sonntag im Monat.
Wir laden alle Kinder, Geschwister, Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Freunde und die ganze Gemeinde herzlich dazu ein!
An manchen Terminen gibt es Special Events davor oder danach!
Ablauf:
Gemeinsamer Beginn in der Kirche, Gruppenphase im Gemeindehaus für die Kinder (altersgerecht aufgeteilt), gemeinsamer Abschluß in der Kirche.